33 - Hippocampus, limbisches System, Hypothalamus und zentrales ANS, Aktivierungssysteme [ID:6507]
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Wir sind ja gestern im Hippocampus gelandet und wie Sie da sehen können, schafft es der

Hippocampus immer wieder auf die Titelseiten von ganz berühmten Wissenschaftszeitungen.

Das ist der Hippocampus einer Maus, gefärbt mit verschiedenen neuronalen Markern und den

habe ich jetzt so gedreht, wie er etwa in unserem Gehirn drin läge.

Bei der Maus ist er nämlich ein bisschen anders positioniert, die Maus hat ja keinen

Temporallappen und deswegen ist der Hippocampus sozusagen oben in den beiden Hemisphären

und erst mit der Entwicklung des Temporallappens rutscht er nach unten und kommt, wie gestern

beschrieben, in den Boden des Unterhorns zu liegen.

Aber das ist jetzt egal, ich habe ihn so gedreht, wie er eigentlich bei uns ist und jetzt hoffe

ich, dass das auch geht.

Ich ergänze diese Zeichnung jetzt ein bisschen, nämlich um so etwas.

So, das ist nämlich hier medial, hier wäre lateral und diese Oberfläche, die ich da ergänzt

habe, ist der Gyrus Parahippocampalis oder der heißt auch Aria entorinalis, der entorinale

Cortex Hippocampalis.

So, bringen wir alles hin, Gyrus Parahippocampalis.

Und aus dem Namen Aria entorinalis können Sie schon erschließen, der hat irgendwas

entwicklungsgeschichtlich zumindest mit dem Riechhirn zu tun und ich habe gesagt, das

Riechhirn, also dieses ganz einfache telencefales System, funktioniert ja als verhaltenssteuerndes

Sinnesystem auch bei den einfachsten Vertebraten.

Auch wenn man nicht so genau sieht oder nicht so genau schauen will, richtet man sich nach

einem Geruch, nach der Nase, immer der Nase nach heißt es und aus diesem Riechhirn entwickelt

sich das, was wir gerade beschreiben, nämlich dieses ganze limbische System und der Hippocampus

ist eine der wichtigsten Strukturen des limbischen Systems.

Wenn wir uns jetzt die Frage stellen, also ich mache das wieder weg und muss jetzt nur

ein bisschen mit Platz sparen, sodass ich jetzt nur mehr diesen Bogen darzeichne.

Wenn wir uns die Frage stellen, warum kommt er zu seiner tiefen versteckten Lage, so müssen

wir uns einfach einmal das Gehirn, die Hemisphären jetzt im Frontal-Koronalschnitt von einem

einfachen Wirbeltier, nämlich einer Eidechse zum Beispiel, anschauen und da stellen wir

fest, dass das, was wir später bei uns als Hippocampus, als Allokortex, den Begriff

den kennen wir ja auch schon, Allokortex, das ist alles was nicht Isokortex ist, ist

Allokortex, das Riechhirn, Buldus olfactorius und so, Trigonum olfactorium, gehört ja zum

Paleokortex, das ist noch ein bisschen älter und einfacher und die Abteilung des Allokortex,

zu der der Hippocampus und Gyrus dentatus, der zu dem Komplex dazugehört, das wäre

der Archikortex, Archikortex mit K oder mit C, das ist egal, Archikortex, das wäre also

eine Untergruppe des Allokortex und bei einem einfachen Lebewesen, wie zum Beispiel der

Eidechse, ist der ganze Allokortex an der Oberfläche dieser Hemisphäre und der Paleokortex

wäre praktisch der Rest, das hier, das ist Paleokortex und wenn die Wirbeltiere sich

weiter nach oben entwickeln, wird plötzlich sowas wie Neokortex erfunden und dieser Neokortex,

der breitet sich in beide Richtungen aus und verdrängt diese armen, braven, alten, Allokortikalen

Strukturen nach innen und wenn es noch weiter geht, und das ist bei den Säugern der Fall,

wird dieser Allokortex überhaupt ganz nach innen verlegt, so dass er an der Oberfläche

gar nicht mehr zu sehen ist, das ist bereits bei Mäusen, bei Ratten und so natürlich

auch beim Menschen der Fall und jetzt kommt diese Verlagerung in den Temporallappen, wenn

jetzt, ich muss das immer wieder wegmachen und dann sofort wieder ergänzen, wenn jetzt

das Hemisphärenwachstum so weiter geht, dass ein Temporallappen entsteht, wird diese Allokortikale

Zone, die jetzt schon ganz an der Innenseite gelegen war, in den Temporallappen hinein

verlegt. So ist der Hippokampus zu seiner versteckten, eingerollten, drum heißt er

auch Gyrus involutus Position gekommen. Immer wieder, mit der Zeit kann es eh schon und

wenn wir uns unser Gehirn anschauen, so, stellen wir fest, im Bereich des Temporallappens,

das ist die Insel, haben wir so eine eingeholte Struktur, ich mache jetzt wieder ein bisschen

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:52:03 Min

Aufnahmedatum

2016-06-17

Hochgeladen am

2016-06-22 10:18:51

Sprache

de-DE

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